Hackintosh als neue Power Produktionsmaschine

Wer mich kennt, der weiß, dass ich schon seit einiger Zeit mit der Leistung meines 2008er MacBooks unzufrieden bin. Darum habe ich mich nun endlich der Findung eines adäquaten Rechenknechts gestellt. Weil mit diesem Gerät hauptsächlich Musik gemacht/gehört werden solle, passt das auch ganz gut auf mein Blog, dachte ich mir so.

Für diejenigen, die noch nicht wissen, was nun genau ein „Hackintosh“ ist, möchte ich es kurz erläutern. Ein Hackintosh(=Hacked Macintosh) ist nichts weiter, als ein von der Apple-Hardware entkoppeltes Mac OS X. Mit anderen Worten, es wird ein Apple-Betriebssystem (z.B. 10.7 – Lion, 10.8 – Mountain Lion) auf beliebige PC-Komponenten transportiert. Dieses Vorhaben ist nicht ohne Weiteres möglich, da Apple aus wirtschaftlichen Gründen, wenig Interesse daran hat und es somit technisch von ihnen erschwert und untersagt wird. Dieses Verbot ist allerdings in Europa unzulässig, da die Software frei käuflich erhältlich ist. (Soweit meine Informationen dazu stimmen!)

Warum mache ich es mir so umständlich, wenn ein neuer Mac doch so hübsch und fix-und-fertich ist?

Dafür gibt es mehrere Gründe. Zum einen bin ich mit der überteuerten Preispolitik seitens Apple nicht einverstanden – Preis-/Leistung ist schrecklich. Von einem ach-so-tollen stylischen Alu-Unibody-Gehäuse habe ich nix und lege da auch keinen Wert drauf. Ich brauche Power, die vernünftig bezahlt wird. Rechenpower und Speicher kosten unverschämt viel bei Apple. Jetzt könnte man denken, dass die Hardware Komponenten einen exquisiten Qualitätsstatus bei Apple erreichen, dem ist nach jahrelanger Erfahrung von mir nicht so. Die Jungs aus Cupertino kochen eben auch nur mit Wasser. Im Gegenteil, habe ich im Freundeskreis und bei mir selber, das frühzeitige Ableben von optischen Laufwerken, Durchbrennen des Logicboards, Ausfall der MacBook Tastatur, Schnelltod von Akkus, mangelhafte Verarbeitung und mehr miterleben müssen. Bei einem Notebook, jenseits der 2000€-Marke, eine Unverschämtheit. (Mittlerweile hat man bei den neuen Geräten auf ein optisches Laufwerk bewusst verzichtet) Das nächste K.O.-Kriterium bei meiner Überlegung war, dass die neuen MacBooks/iMacs verklebt sind und so nun nicht mal mehr Akku, Festplatte oder RAM-Speicher ausgetauscht werden kann. Ich hatte mein altes MacBook bereits mehrfach geöffnet und dafür gab es immer einen wichtigen Grund. Mal wegen Pflege (Lüfterwege freigemacht), Wärmeleitpaste erneuert, sowie RAM/HDD-Aufrüstung oder Reparatur (optisches Laufwerk).

Der einzige Mac-Rechner, der für mich interessant gewesen wäre, ist der Mac mini. Dieser lässt sich noch einigermaßen pflegen und erweitern, hat mit dem heruntergetakteten I7-Prozessor etwas Rechenpower und trumpft mit dem platzsparenden Design. Allerdings besitzt er nur einen schnöden Intel 4000 HD-Grafikchip – ein bissel vernünftig Games zocken wollte ich auch ab und an. Der Preis von knapp 800€ war mir für das dargebotene auch zu hoch angesetzt.

Genug gemotzt. Jenseits der Apple-Hardware-Debatte, liegt mir an deren Software sehr viel. Sei es Mountain Lion, dem ich erst skeptisch gegenüber stand, Logic Pro X, Carbon Copy Cloner (CCC ist allerdings nicht von Apple) und viele mehr, auf die ich nicht verzichten will. Da mich der sportliche Gedanke einen Hackintosh zu bauen auch sehr gereizt hat und dieser mir dann auf lange Sicht weder Sorgen in den Bereichen Wartung/Reparatur, noch Aufrüstung bereiten würde, traf ich die Entscheidung dann zugunsten ebendiesem.

Der Zusammenbau

Die Komponenten ordnungsgemäß zu verbauen ist keine große Kunst. Ich hatte in der Vergangenheit bereits 3 oder 4 PCs zusammengeschraubt und somit fiel mir das nicht schwer. Habe den Vorgang mal mit Bildern dokumentiert.

Die Einzelteile

1. Einzelkomponenten im Karton

Mainboard und CPU 2. MoBo und CPU

Mainboard und RAM 3. MoBo und RAM

Mainboard und Grafikkarte4. MoBo und Grafikkarte

Funktionierender Hackintosh (naked) 5. Hackintosh ohne Case gezündet

Leider traf das Gehäuse erst einen Tag nach dem Innenleben ein. Ich wollte mit der Software-Installation allerdings nicht warten und so wurde improvisiert. Windows 7 wurde anschließend auch auf eine eigene HDD installiert, so dass ich beim Zocken weder auf eine Virtuelle Maschine, oder gar Boot Camp angewiesen bin.

Details über die Hackintosh-Installation an sich, möchte ich an dieser Stelle weglassen. Für Diejenigen, die es interessiert, findet sich meine Installationsanleitung  als PDF unten zum downloaden.

Ein großes Dankeschön, geht an das Forum tonymacx86.com, ohne deren Software und Hilfestellung ich das, mit hoher Wahrscheinlichkeit, nicht hätte umsetzen können!

Hackintosh final

6. Hackintosh final

Hackintosh-Installations-Anleitung by ATTIX (download PDF)

 

Update nach 5 monatiger, nahezu täglicher Nutzung:

Ich bin weiterhin extrem glücklich, mich damals für diesen Schritt entschieden zu haben. Ich sitze sehr gern am Hackintosh und mal abgesehen von ein paar unbedeutenden Kleinigkeiten, funktioniert er und macht was man von so einem Gerät verlangt.

Habe hier noch ein aktuelles Bild

IMG_1999

attix Verfasst von:

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