Hast du auch mal wieder Bock auf ein Konzert? Mit einem Topsound und epischer Lichterschow? Eine lyrisch initiierte Erkenntniserweckung inklusive? Etwas Sinnstiftendes mit einer ergreifenden Message? Oder zumindest auf eine minutiös perfekt durchchoreografierte Bühnenperformance? Dann habe ich heute leider keinen heißen Tipp für dich. Denn das alles bietet HGich.T nicht. Sie thematisieren eher die Antithese zu all dem. Gerade das macht die Band jedoch so spannend!
Vor drei Jahren hatte ich zufällig das Hamburger Künstlerkollektiv, mit ihren speziellen Musikvideos, auf YouTube entdeckt. Seit dem überkommt mich simple Faszination und anfangs die Frage nach dem Sinn. Doch dazu später mehr. Die Bandformation um das kreative Mastermind DJ Hundefriedhof existiert bereits seit 1996. Den richtig großen Schub erlebten die Musiker neben „Hauptschule“ und „Harz for“ vor allem mit dem Titel „Tutenchamun„.
Von meiner Erstentdeckung an wuchs der Wunsch, den positiven „Wahnsinn“ dieser Gruppe live auf Bühne zu erleben. Bedingt durch Corona-Pandemie war jenes in den letzten Jahren kaum möglich gewesen. Mittlerweile touren die Hamburger aber wieder fleißig durch die Republik und am 10.02. dieses Jahres machten sie in Hannover Station. Da mein Freund und Kollege Sven dort beheimatet ist, bot ich ihm an, gemeinsam ins Musikzentrum zu gehen und die Band abzufeiern. Er sagte umgehend zu und der Plan stand.
Da ich persönlich der Meinung bin, dass man HGich.T selbst live erleben muss, halte ich mich mit Erzählungen des Abends etwas zurück. Als kleines Resümee kann ich jedoch wiedergeben, dass das, das netteste Publikum war, welches ich je bei einem Konzert erleben durfte – trotz unfreiwilliger Bierdusche. Die Künstler haben geliefert, auch wenn das nicht alle so empfanden und ich die Botschaft der Gruppe endlich für mich begriffen habe. Dass man eben nicht immer alles mit einem Sinn füllen muss. Die Dinge auch einfach mal zu akzeptieren und genießen. Spaß haben, ohne Angst vor einem schlechten Gewissen und dabei trotzdem auf sich und seine Mitmenschen Acht geben. Das finde ich wundervoll!
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