Es bedurfte keiner Überlegung, als mein Freund Tobs mir ein Bild von Sven Väths aktueller World Tour schickte, welches mit der Frage verbunden war, ob wir am 26. Mai in Erfurt daran teilnehmen wollen. Wenn jene Ikone schon quasi direkt vor der Haustüre auflegt, ist das ein Pflichttermin.
In Anbetracht der Tatsache, dass die DJs nun nach und nach die 60 reißen, man selbst als „Millennial“ gezählt werden kann, sind solche seltenen Gelegenheiten ein Segen. Das letzte Mal war Sven Väth vor 25 Jahren in Erfurt – damit man mal einen Referenzpunkt hat, wie die Zeit vergeht. Ich merkte es daran, dass ich einem 23-jährigen Freund erzählte, „Sven Väth kommt auf den Petersberg!“ und er mich fragte: „Sven… wer?“.
Jenes spiegelte auch das Publikum wieder. Der Altersdurchschnitt lag locker über der 30. Ich empfand dies als durchaus angenehm. Die DJs sicher auch, denn die hauten immer mal wieder, zur Freude der tausenden Dancer, Klassiker wie „Burnin'“ von Daft Punk, „Higher State of Consciousness“ von Josh Wink oder „Turkish Bazar“ von Emmanuel Top raus. Sven UK war hier sehr großzügig und wir dankten es ihm mit Applaus.
Das Wetter passte zudem gut an diesem sonnigen Sonntag. Die Partypeople waren alle sehr entspannt drauf, trotz der extremen Wartezeiten am Getränkestand. Viele Zaungäste frönten obendrein dem Sound von außerhalb der tollen Location. War schon geil! Auch wenn sich im Vorfeld mehr Leute unserer Gruppe angeschlossen hatten und dann nacheinander absagten, so hatten Tobs und ich eine wunderbare Zeit.
Viel Videomaterial habe ich nicht aufgenommen. Die Beschilderung bezüglich Videoaufnahmen war vor Ort unmissverständlich. Zudem werde ich jedes Mal, wenn ich meine DJI Pocket 3 heraushole, darauf neugierig angequatscht. Das war auch dort so und die zusätzliche Aufmerksamkeit brauchte ich nicht. Ein paar Sekunden sind aber doch zusammengekommen.
Titelbild © Woellers World
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